Strategie der EU-Sprachpolitik bis 2013

Bei der Präsentation „Mehrsprachigkeit: Trumpfkarte Europas, aber auch gemeinsame Verpflichtung“ wurde vom zuständigen EU-Kommissar Leonard Orban gestern die neue Strategie für Mehrsprachigkeit bis 2013 vorgestellt.

Sie umfasst folgende Ziele:EU

  • Beschäftigungs- und Wettbewerbsfähigkeit dank Fremdsprachkenntnissen
  • Förderung des interkulturellen Dialogs
  • Jeder EU-Bürger soll neben seiner Muttersprache zwei weitere Sprachen sprechen
  • Überbrückung der Sprachbarrieren mit Hilfe von Medien und neuen Technologien

Die Sprachpolitik muss mit den bestehenden Budgetmitteln auskommen, d. h. bis zum Jahr 2013 werden für die Mehrsprachigkeit keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung gestellt.

Großes Interesse erntete das Plädoyer an die EU-Bürger, neben der aus beruflichen Gründen gelernten Fremdsprache noch eine „persönliche Adoptivsprache“ zu lernen.

Zitat aus der Strategie:

„Die vielen verschiedenen Sprachen, die in der EU gesprochen werden, erhöhen die Kommunikationsbarrieren zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen und verschärfen die sozialen Trennlinien, indem sie mehrsprachigen Menschen den Zugang zu besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen eröffnet, einsprachige aber ausgrenzt.“