Unwort des Jahres 2007 in Deutschland: Herdprämie

Unter 968 Vorschlägen des traditionellen Wettbewerbs um das Unwort des Jahres 2007 in Deutschland setzte sich die „Herdprämie“ durch.

Als „Herdprämie“ bezeichnete man Betreuungsgeld für jene Mütter, die sich entschieden haben, das Kund zu Hause zu erziehen, anstatt es in die Krippe zu schicken.

Diese Tätigkeit wird sprachlich auf ein anspruchsloses Herumstehen am Herd reduziert.

Wenn Fluggesellschaften trotz ihres unbestrittenen Beitrags zum CO₂-Ausstoß das Wort „klimaneutral“ in den Mund nehmen, klingt das nach Schönfärberei und verdiente den Platz 2 in der Unwörter-Liste.

Als ein Geistlicher im vergangenen Jahr öffentlich für jene Kunst, die ihre religiöse Bindung verliert, den nazistischen Begriff „entartet“ benutzte, löste er einen Sturm der Entrüstung aus und verdiente unter den Unwörtern des Jahres 2007 in Deutschland den dritten Platz.