Romanübersetzer mussten in einem geheimen Bunker arbeiten

Übersetzer des neuen Romans von Dan Brown „Inferno“ aus Brasilien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien verbrachten sechs mit Sicherheit unvergessliche Wochen in Mailand.

Dantes Hölle
Browns neuer Roman befasst sich mit Dantes Hölle

Ihre Verlage gaben sich nicht mit ihrer Verschwiegenheitserklärung zufrieden, dass keine Informationen über den Inhalt des übersetzten Romans an die Öffentlichkeit gelangen. Die Übersetzer mussten ihre Arbeit im gemeinsamen Raum eines unterirdischen Bunkers in der Nähe des Gebäudes des italienischen Verlegers unter strengsten Sicherheitsbedingungen einschließlich bewaffneten Wachposten leisten.

Es wurde ihnen sämtliche Kommunikationstechnik weggenommen, sie mussten an zum Tisch fest montierten Computern arbeiten, zum Internet durften sie nur von einem überwachten Computer zugreifen. Außerhalb des Bunkers durften sie sich in der Kantine im Verlagsgebäude aufhalten, und sie mussten den Grund für jede Pause außerhalb des Arbeitsraums melden. Die Manuskripte des Romans wurden über Nacht im Tresor aufbewahrt.

Da das Ziel war, den Roman am gleichen Tag – 14. Mai 2013 – nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Katalanisch, Portugiesisch und Spanisch auf den Markt zu bringen, wurden für diese Arbeit 11 Übersetzer engagiert, die sieben Tage in der Woche gearbeitet haben. Ihre tägliche Arbeit beendeten sie in der Regel nach 20 Uhr.

Medienberichten zufolge ist ein ähnlich bewachter ‚Übersetzerkerker‘ auch in London.