von Der Umbau des Hauptbahnhofs in Stuttgart machte sich das zweite Jahr in Folge um die Bereicherung des deutschen Wortschatzes verdient. Dieses Jahr wurde in den Medien in seinem Zusammenhang häufig der technische Begriff ‚Stresstest‘ genannt, und schließlich wurde er auch zum Wort des Jahres gekürt.
1. Stresstest
2. hebeln
3. Arabellion
4. Merkozy
5. Fukushima
6. Burnout
7. guttenbergen
8. Killersprossen
9. Ab jetzt wird geliefert!
10. Wir sind die 99 %
Nach dem Vorjahressieger, dem ‚Wutbürger‘ (Wutbürger) – im Zusammenhang mit den Protesten gegen diesen Umbau –, siegte das aus der Humanmedizin stammende Wort: ‚Stresstest‘, der die reale Bahnhofkapazität zeigen sollte. Der Begriff hat sich in der Öffentlichkeit so eingelebt, dass er auch im Zusammenhang mit Banken, Kernkraftwerken oder Landesregierungen benutzt wurde.
Mit dem ‚Hebeln‘ ist die Rettung des Finanzsystems mit Verwendung des externen Kapitals gemeint. Die Bezeichnung der Revolution in den arabischen Ländern als ‚Arabellion‘ verdiente das Bronze-Treppchen in den Charts der deutschen Wörter des Jahres.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen der deutschen Kanzlerin und dem französischen Präsidenten gab dem Politikerduo den Spitznamen ‚Merkozy‘. ‚Fukushima‘ ist dann ein Synonym für die japanische Kernkatastrophe, aber auch für die deutsche Energiewende. Nach dem verbreiteten ‚Burnout‘ folgt der Begriff ‚guttenbergen‘ im Sinne abschreiben, ein Plagiat anfertigen, der nach einem deutschen Minister benannt wurde, der wegen zahlreichen Plagiatsfunden in seiner Doktorarbeit zurücktreten musste. Infizierte Sprossen, die mehrere Tote zur Folge hatten, belegten als ‚Killersprossen‘ den 8. Platz in den Charts.
Nach seiner Wahl versprach der neue Vorsitzende der deutschen Liberalen, dass unter seiner Führung alles in Bewegung gesetzt werde: ‚Ab jetzt wird geliefert!‘. Das Schlagwort der Occupy-Bewegung ‚Wir sind die 99 %‘ schließt die Zehn der deutschen Wörter des Jahres.
Bild: Patho
