Was haben Fön, Inbus, PC und Wonderbra gemeinsam?

Alle Begriffe in der Überschrift sind Deonyme – Ableitungen von ursprünglichen Handelsmarken, die sich in der Sprache eingenistet haben: Fön war ursprünglich die Bezeichnung eines Produktes der Firma AEG, der Innensechkantschlüssel Inbus war ein Produkt der Firma Bauer & Schaurte. Auch der PC war ursprünglich eine Marke der Firma IBM und Wonderbra ist eigentlich ein Produkt des Unterwäscheherstellers Intex.

Klebeband: Scotch, Sellotape oder Tesafilm?
Scotch, Sellotape oder Tesafilm?
In englischsprachigen Ländern wird für ein Klebeband die Bezeichnung Sellotape (UK) oder Scotch tape (US) verwendet, in deutschsprachigen Welt ist es als Tesafilm bekannt. In allen Fällen handelt es sich um weitere Beispiele von generischen, allgemein gewordenen Begriffen, wo aus einer konkreten Marke eine allgemeine Gattungsbezeichnung geworden ist.

Beispiele generischer Bezeichnungen im Deutschen

Aspirin, Atlas, Cola, Diktafon, Duden, Jeep, Jo-Jo, Maggi, Plexiglas, Styropor, Tempo, Tipp-Ex, Trampolin, Vaseline, Walkman

Weitere Beispiele im Englischen sind Xerox im Sinne einer Kopie und Hoover als Staubsauger, die Franzosen wiederum benutzen Frigo (Kühlschrank) und der Regenmantel heißt bei ihnen K-way.

Es ist schwierig, den genauen Zeitpunkt zu ermitteln, ab wann aus einem Markennamen eine Gattungsbezeichnung wird, da es sich um einen langwierigen Prozess handelt, dessen Ergebnis wir im Wörterbuch erst nach seinem Abschluss finden. Noch schwieriger ist es wohl, diesen Prozess zu stoppen. Bereits vor einigen Jahren mahnte der Betreiber der Internet-Suchmaschine Google verschiedene Verlage, dass in ihren Wörterbüchern das Verb „googeln“ nicht als Synonym für (allgemein) ‚im Internet suchen‘ definiert wird, obwohl der sprachliche Usus eben in diese Richtung tendiert.