Das Moldauische Verfassungsgericht beschloss gestern, dass die offizielle Sprache Moldawiens im Einklang mit der Unabhängigkeitserklärung, die eine höhere Stellung als die Verfassung hat, wieder als Rumänisch zu bezeichnet ist.
Rumänisches Sprachgebiet: Rumänien (RO), Moldawien (MD), Minderheiten in Bulgarien (BG), Ungarn (HU), Serbien (RS), in der Ukraine (UA)
Moldauisch und Rumänisch waren bislang Varietäten derselben Sprache, mit bestimmten Unterschieden. Zu den Sowjetzeiten wurde die Sprache der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik zur Unterscheidung von Rumänien aus politischen Gründen als Moldauisch bezeichnet und in kyrillischer Schrift geschrieben. In der 1991 neu gegründeten unabhängigen Republik Moldau war als Amtssprache Rumänisch eingeführt worden, das jedoch im Jahr 1994 von der damaligen pro-russischen Regierung im Zuge einer Verfassungsänderung in die moldauische Sprache zurück umbenannt wurde.
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