Das Schweizerische Idiotikon ist das größte Dialektwörterbuch im deutschsprachigen Raum. Arbeitet wird daran bereits seit 1862, der erste Band erschien im Jahr 1881. Heute umfasst das Sprachwerk 15 Bände, und die Sprachforscher sind dabei beim Buchstaben X angelangt. Das Idiotikon ist auf 15 000 Seiten angewachsen und enthält über 130 000 Stichwörter.
Sprachkarte der Schweiz: In gelber Farbe ist der im Idiotikon erfasste schweizerdeutsche Dialektraum mit Kennzeichnung der Kantone
Das Redaktionsteam zählt 5 Leute, die 300 000 Karteibelege einzeln überprüfen müssen. An den restlichen geplanten Bänden 16 und 17 wird noch etwa 15 Jahre lang gearbeitet. Danach ist die Erstellung eines Gesamtregisters geplant. Eine Herausgabe in elektronischer Form wird aus Kostengründen nicht beabsichtigt, dafür erwägt man eine Volksausgabe in Buchform.
Die Befürchtung, das Hochdeutsche könnte die schweizerdeutsche Mundart verdrängen, stand als Motiv für die Entstehung des Idiotikons, hat sich jedoch nicht bestätigt. In der Deutschschweiz „leben“ heute der Dialekt (auf der Straße) und die Schriftsprache (in der Schule) friedlich nebeneinander.