Vor einem Monat ging in Kiel ein jahrzehntelanges lexikologisches Projekt zu Ende: Der letzte Band des Preußischen Wörterbuchs ist erschienen. Das Werk in 6 Bänden umfasst den deutschen mundartlichen Wortschatz in den ehemaligen preußischen Provinzen Ost- und Westpreußen. Mit den Arbeiten wurde 1952 begonnen. Aus der Perzeption von Fragebögen, älteren Wörterbüchern, Literatur, Zeitschriften, Kopien, Fotos und Tonbändern ist eine ständig weiter wachsende Kartei mit rund 2,5 Millionen Zetteln entstanden, die seit 1974 in Buchform publiziert werden.
Der untersuchte Dialektraum: Preußische Provinzen Ost- und Westpreußen bis 1918 (in rot)
Am Projekt haben sich insgesamt 425 Wissenschaftler beteiligt.*)
Am Projekt haben sich insgesamt 425 Wissenschaftler beteiligt. „Das Preußische Wörterbuch umfasst 100 000 Stichworte auf 3 600 Seiten und erläutert in sechs Bänden, wie die Menschen vor 1945 südwestlich der Memel gesprochen haben. Typische Begriffe, Redewendungen, Sprichwörter und Fachausdrücke wurden ebenso aufgenommen wie Sprachkarten und Illustrationen. „ Als letzter ist nicht, wie man erwarten würde, der 6. Band erschienen, sondern aus historischen Gründen der 1. Band mit der Wortstrecke A–Fe.
Einige preußische Mundartausdrücke
Anbindelomme – Bootstyp der Fischerals
Lorbass – Lausejunge
Tüffel, Tüffke, Tuchel, Schocke, Bulwe – Kartoffeln
Wruken – Steckrüben
Prünellche für’s Marjellche – Trinkspruch zum Pflaumenlikör
Link: Preußisches Wörterbuch. Deutsche Mundarten Ost- und Westpreußens
Bild: Dieses Bild basiert auf dem Bild Map-deutsches-kaiserreich-preussen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist mrnett1974.
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