Wort des Jahres 2008 in Deutschland: Finanzkrise

Die Finanzkrise ist überall gegenwärtig. Nun auch schon unter den Wörtern des Jahres: In den USA hat das damit zusammenhängende ‚Rettungspaket‘ den Sieg unter den Wörtern des Jahres 2008 errungen. In Deutschland räumte die Finanzkrise gewissermaßen ab, sie ist nämlich gleich auf drei Plätzen unter den Wörtern des Jahres vertreten.

 

Neben dem eindeutigen Sieger unter den deutschen Wörtern dieses Jahres schlich sich die ‚Finanzkrise‘ in einer Verbform an den Rang 2 ein; ‚verzockt‘ bezieht sich auf das Verhalten der Banken, das die Welt nach Meinung vieler erst in die Krise stürzte.
Wir bleiben noch weiter in der Finanzwelt. ‚Datenklau‘ ist derzeit in den deutschen Medien wegen des Diebstahls von unzähligen Kreditkartendaten ein großes Thema.
‚Hessische Verhältnisse‘ bezeichnet die Situation, wenn eine Oppositionspartei die bisherige regierende Partei nach der Regionalwahl ablösen soll, aber nicht regieren kann, weil sie wegen Rebellen in den eigenen Reihen keine Koalition bilden kann.
‚Umweltzone‘ bezeichnet Bereiche einer Stadt, die nur mit Fahrzeugen befahren werden dürfen, die bestimmte Umweltlimitwerte einhalten.
‚Multipolare Welt‘ bezeichnet den Zustand, dass es heute nicht mehr nur eine oder zwei Supermächte gibt, sondern gleich mehrere Pole der Macht bestehen.
‚Nacktscanner‘ bei Flughafenkontrollen konnten durchsuchte Personen virtuell ausziehen und dürfen deshalb nicht eingesetzt werden. Immerhin schafften sie es unter die Top Ten der Wörter des Jahres.
Mit dem ‚Rettungsschirm‘ kommen wir zurück zur Finanzkrise und ihrer Bewältigung, er ist eine Analogie zum amerikanischen Wort des Jahres.
In deutschen Bildungseinrichtungen kann es besser gehen, man hofft auf einen ‚BIldungsfrühling‘.
Der aus dem US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf bekannte Slogan ‚Yes, we can‘ rundet die Top Ten ab.