In der deutschen gebrochenen Schrift (Fraktur) hat der kleine Buchstabe „s“ zwei unterschiedliche Formen: zum einen als das runde, sog. Schluss-s, das ähnlich wie der Kleinbuchstabe ’s‘ in lateinischer Schrift aussieht, und zum anderen als das sog. lange s (ſ), das an den kleinen Buchstaben ‚f‘ ohne den waagerechten Strich erinnert.
Straßenschild mit dem Namen Ritterstraße im Berliner Viertel Spandau – im Vordergrund richtig (Ritterſtraße), im Hintergrund falsch
Langes ſ wird zwar als solches nicht mehr benutzt, es überlebte aber in heutigen geschriebenen deutschen Texten als Bestandteil des scharfen s – der Ligatur ß, die sich aus kleinen Buchstaben ſ+ʒ entwickelt hat. Deswegen wird das scharfe s auch „Eszett“ genannt.
– ſ wird in der Wortmitte nach ‚ch‘ und anderen Konsonanten geschrieben (wachſen).
– ſ wird in der Lautverbindung ‚ſp‘ und ‚ſt‘ verwendet (Neſt).Die Regeln umfassen zahlreiche Ausnahmen bei der Schreibung von Wörtern fremder Herkunft.
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