Japanische Firma entwickelte dolmetschende Brille

TeleScouter heißt eine spezielle Brille, die auf die Netzhaut des Benutzers ein virtuelles Display projiziert. Damit steht ihm ein zweites Blickfeld, eine Art Rückspiegel, zur Verfügung. Auf dem Display können beliebige Informationen angezeigt werden: Bei der Verwendung in der Industrie z. B. Installationsanleitungen oder Konstruktionspläne, bei Geschäftsverhandlungen z. B. Vertragsdokumente u. dgl. Die Technologie wird jedoch auch für den Einsatz bei fremdsprachigen Gesprächen getestet.

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Nach der Ausstattung mit einer Minikamera, Kopfhörer mit Mikrofon und Verbindung mit einem Übersetzungsserver können sich zwei Personen bei einer Face-to-Face-Kommunikation in zwei unterschiedlichen Sprachen unterhalten. Das gesprochene Wort wird über das Mikrofon in den TeleScouter aufgenommen und per Knopfdruck an den Server mit der Software zur Spracherkennung übertragen. Der Server stellt die Übersetzung sicher, generiert ihre geschriebene und gesprochene Form, und der TeleScouter projiziert die eingegangene Übersetzung der Worte der zweiten Person auf das virtuelle Display als Untertitel und spielt sie zusätzlich in den Kopfhörern ab.

Natürlich steht und fällt alles mit der Qualität und Geschwindigkeit der Spracherkennungs- und Übersetzungssoftware. Es dauert ungefähr 3 Sekunden, bis der Text auf dem virtuellen Display eingeblendet wird. Das ununterbrochene „Umschalten“ zwischen dem normalen Blickfeld und dem Display ist außerdem ermüdend für das Gehirn.

Der Vertrieb der Brille – noch ohne Dolmetschfunktion – soll in einem Jahr beginnen, eine Brille wird für umgerechnet ca. 1850 € verkauft.