Die katastrophalen Fremdsprachkenntnisse der Briten bereiten Europa große Sorgen. Während beinahe 100 % der Bewerber um Arbeit als Unionsübersetzer aus anderen Ländern die Sprachtests erfolgreich ablegen, beträgt die Erfolgsquote bei den britischen Bewerbern nur magere 20 %.
EU war gezwungen, wegen des schlechtes Niveaus der britischen Bewerber die Handbremse zu ziehen, so dass Sprachmittler aus Spanien und Griechenland und bald auch aus Polen für Übersetzungen von Dokumenten ins Englische engagiert werden müssen, obwohl nach bestehenden EU-Regeln diese Arbeit Muttersprachler ausüben sollten.
Eine Besserung ist nicht in Sicht: Bei der nächsten Bewerbungsrunde wird erwartet, dass beim Sollbedarf von 70 neuen Englisch-Übersetzern höchstens 17 Briten die Bewerbungshürden schaffen. Marco Benedetti, Generaldirektor für Dolmetschen in der Europäischen Kommission, sagt: „Mangel an englischen Übersetzern und Dolmetschern wird in allen internationalen Organisationen zum akuten Problem.“
Politische Entscheidung der britischen Regierung vom Jahr 2004, Fremdsprachen nur als fakultative Abiturfächer zu unterrichten, lässt auch für die Zukunft nichts Gutes hoffen.