Aus einer aktuellen Untersuchung der Artikel im Wirtschaftsteil des Magazins Spiegel ergibt sich, dass sich die Verwendung von Anglizismen in engen Grenzen hält. Auf 43 Wirtschaftsseiten von Spiegel-Ausgaben aus dem Herbst 2005 kommen Wörter englischer Herkunft nur in 2 % der Fälle vor (weniger als 9 Anglizismen pro Seite). Häufig geht es dabei um keine fachspezifischen Begriffe, sondern um Wörter aus dem allgemeinen Wortschatz, für die es kein entsprechendes deutsches Äquivalent gibt, und die ins Deutsche zum Teil auch aus einer Drittsprache über das Englische übernommen wurden.
Häufigste Anglizismen:
Konzern (66), Manager (26), Job (17), Investment (9), Airline (9) Top- (6), Management (5), Image (5), Innovation (4), Insider (4), Computer (4), Homepage (3), Deal (3), Marketing (3), Trend (3), Trick (3), …
Die Untersuchungsergebnisse wurden vergangene Woche auf der 11. Wissenschaftlichen Studentenkonferenz am Lehrstuhl für Germanistik der Universität Ostrava präsentiert. Die Autorin Hana Michlovská wurde für ihren Beitrag „Anglizismen in Wirtschaftstexten der Zeitschrift ‚Der Spiegel'“ mit dem ausgeschriebenen Hauptpreis ausgezeichnet.