An die Namen der Automodelle werden hohe Anforderungen gestellt, schließlich entscheiden sie ja mit über den Verkaufserfolg. Doch die Namenssuche wird immer schwieriger. Gute Namen gehen aus, weil die Zahl der Wagentypen explosionsartig steigt – allein auf dem britischen Automarkt waren im Vorjahr über 300 verschiedene Modelle im Angebot. Nach Tiernamen, griechischen Göttern, mythischen Wesen, Sternzeichen, Bäumen, Städten und Planeten waren eine Zeit lang Namen von Familienmitgliedern leitender Manager der Vergangenheit und Gegenwart im Kurs, unausweichlich musste die Erfindung von neuen Fantasienamen folgen, heute die produktivste Namensbildung.
Der Autoname muss auch aus lizenzrechtlichen Gründen originell sein, damit er gegen keine Markenrechte verstößt, und seine positive Wirkung muss in mehreren Sprachen gewährleistet sein. Das gelingt nicht immer, wie folgende Beispiele zeigen.
Weniger gelungene Autonamen
Buick LaCrosse – bedeutet im Quebecer Slang ‚masturbieren‘, musste daher für den kanadischen Markt in Allure umbenannt werden.
Chevrolet Nova – hatte das Problem, dass ’no va‘ spanisch ‚geht nicht‘ bedeutet.
Mitsubishi Pajero – neben der wörtlichen Bedeutung ‚Strohhändler‘ bedeutet er im Slang ebenfalls ‚masturbieren‘, daher wird er in den USA und in spanischsprachigen Ländern unter dem Namen Montero vertrieben.
Mitsubishi Lancer Evolution Zero Fighter – weckte Kriegsassoziationen, ‚Fighter‘ musste aus dem Namen gestrichen werden.
Nissan Moco – der runde grüne Kleinwagen heißt auf Spanisch ‚Rotz‘.
LaCrosse, ähm, Allure… Bob Lutz, GM-Vorstand: „Ich dachte, mir wäre jeder Ausdruck bekannt, den die französische Sprache für diesen Akt hat, inklusive der allerderbsten.“