Gipfel der Frankophonie zum 12. Mal

Die Internationale Organisation der Frankophonie organisiert seit dem Jahr 1986 alle zwei Jahre ihre Mitgliedsversammlung. Der 12. Gipfel in der Geschichte ging gestern zu Ende. Der Veranstaltungsort war anlässlich seines 400. Gründungsjubiläums Québec, die Hauptstadt der gleichnamigen kanadischen Provinz. Das nächste Treffen der Regierungschefs der Mitgliedsstaaten findet 2010 auf Madagaskar statt.

Organisation internationale de la francophonie (OIF)Staaten der Frankophonie

– 56 Staaten und Regierungen (dunklere Blautöne)
– 14 Beobachter (helles Türkis)
– 3 assoziierte Mitglieder (dunkles Türkis)
– davon 32 Staaten mit Französisch als offizieller Sprache
– Gründung: 1970
– Generalsekretär: Abdou Diouf (Senegal)
– Feiertag der Frankophonie: 20. März

Die früher überwiegend kulturelle und sprachfördernde Organisation ist spätestens seit der Aufnahme von Ländern wie Rumänien oder Bulgarien ein politisch-ökonomisches Bündnis von Ländern, in denen Französisch eine wichtige Rolle spielt. So wurde dieses Jahr in Québec über die derzeitige Finanzkrise beraten.

Die Frankophonie als Idee und später als Institution entstand als Reaktion auf die Vorherrschaft der anglo-amerikanischen Kultur in der Welt nach dem 2. Weltkrieg, mit dem primären Ziel, das Bewusstsein für die gemeinsame Kultur und Sprache zu stärken. Zu den sichtbaren Ergebnissen der frankophonen Bestrebungen gehören die Fernsehsender TV5 und France24.