Neuer belgischer Ministerpräsident verspricht, Niederländisch zu lernen

Erbittert lange Verhandlungen über die Bildung einer neuen belgischen Regierung brachten einen Kompromiss zutage: Elio Di Rupo ist nach drei Jahrzehnten der erste frankofone Regierungsvorsitzende.

Es ist kein Zufall, dass in der Regierungserklärung, die dieser wallonische Politiker vor dem neu konstituierten Parlament vorlas, abwechselnd Abschnitte in Niederländisch und Französisch zu hören waren. Di Rupo sprach in seiner Rede auch die Frage seine Niederländischkenntnisse an:

Elio Di Rupo
Neuer belgischer Ministerpräsident bei seiner ersten Ansprache vor dem Föderalen Parlament
Einige Worte möchte ich in diesem Augenblick persönlich an die Flamen richten: Der Regierungsvorsitzende muss der Regierungsvorsitzende aller Belgier sein, und also selbstverständlich auch aller Flamen. Ich werde hart an meinem Niederländisch arbeiten, das verspreche ich Ihnen. (…) Wir lernen uns besser kennen, und ich freue mich darauf. Ich werde sehr hart arbeiten, aber ich bitte Sie um ein wenig Geduld und Verständnis.
Di Rupo drückte sich bei Interviews mit flämischen Journalisten bislang in einem einfachen Niederländisch mit einem starken Akzent aus, wie er jedoch betont, hat er keine Probleme mit dem passiven Verständnis seiner flämischen Regierungskollegen. Er verspricht:
Im Parlament werde ich auf jeden Fall auf Niederländisch antworten, auch wenn mit Fehlern.