Wort des Jahres 2008 in der Schweiz: Rettungspaket

Die Finanzkrise wirkte sich auch auf die Wahl des Wortes des Jahres 2008 in der Deutschschweiz aus: Unter 2300 eingesandten Vorschlägen wurde von der Jury das ‚Rettungspaket‘ ausgewählt.

Peer Steinbrück, deutscher FinanzministerWort des Jahres:
Rettungspaket
Unwort des Jahres:
Europhorie

Weitere wichtige Wörter:
Task Force Cervelat
Botellón
Raser

Satz des Jahres:
„Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.“

Die Zusammensetzung ‚Europhorie‘ hängt mit der diesjährigen Fußballeuropameisterschaft zusammen, die unter den Schweizern keine richtige Euphorie aufkommen ließ, obwohl das Land die EM mitorganisierte.
Als ‚Task Force Cervelat‘ wurde ironisch eine Aktion zur Rettung der Schweizer Wurstspezialität bezeichnet.
‚Botellón‘, ein Import aus dem Spanischen, ist ein Phänomen, das in diesem Sommer in der Schweiz im ungesehenen Ausmaß auftauchte: massenhaftes Betrinken in der Öffentlichkeit, in der Regel nach einem Aufruf über soziale Netzwerke.
‚Raser‘ sorgten dieses Jahr in den eidgenössischen Medien besonders häufig für Schlagzeilen.
Der deutsche Finanzminister sprach sich im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung mit ungesehen scharfen Worten dafür aus, dass die Schweiz auf die schwarze Liste jener Länder gesetzt wird, die diese begünstigen („Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.“).