Spuren deutscher Vergangenheit: Enhubers Grab

Auf dem Gräfenberk/Gräfenberg und in seiner Umgebung befinden sich neben mehreren Dutzend Quellen auch zahlreiche Denkmäler, deren Ursprung auf die Zeit der Kurortgründung im 19. Jahrhundert zurückgeht. Einer der stillen Zeugen der Vergangenheit ist Enhubers Grab.

Säule
„Ein Mann noch in des Lebens Fülle
zerbrach hier seinen Pilgerstab.
Und Freundschaft baute seiner Hülle
im duft’gen Wald ein grünes Grab.
Was frommer Eifer ihm verneinte –
ein Stückchen Erd‘ zur letzten Ruh‘,
gab Menschenliebe ihm, und weinte
manch stumme Träne noch hiezu.

1848″
(Text: J. Rittmeister)

Das Marmordenkmal am Waldrand ist der Grabstein des Majors der k. u. k. österreichischen Armee Friedrich Edler von Enhuber (1809–1848) aus Wien, der im Revolutionsjahr 1848 Selbstmord beging. Genaue Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Da er als Selbstmörder nicht auf dem Friedhof begraben werden durfte, bestattete ihn der Kurortbegründer Vincenz Priessnitz im Wald auf seinem Grundstück. An der Stelle des ehemaligen Holzkreuzes wurde später ein Denkmal in Form eines oben schräg abgeschnittenen Säule gebaut, die den deutschen Gedichttext trägt.