Der marokkanische König Mohammed VI. rief am 17. Juni in einer Erklärung zum Volk das Berberische zur zweiten offiziellen Landessprache neben dem Arabischen aus. Die berberische Sprache, die zum marokkanischen Kulturerbe gehört, soll auf Gesetzesbasis schrittweise in den Schulunterricht und ins öffentliche Leben eingeführt werden. Marokko ist das erste nordafrikanische Land, das das Berberische als Amtssprache anerkannte. Dabei wird in Algerien das Berberische für die Nationalsprache gehalten.
Auf der Karte sind Gebiete, in denen berberische Sprachen gesprochen werden. Rot markiert das Gebiet von Marokko.
– ISO 639-3: ber
– Sprach- und Dialektgruppe der afroasiatischen Gruppe in Nordafrika, manchmal auch Tamazight genannt
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– Amtssprache in Marokko, Nationalsprache in Algerien und Niger, Sprecher des Weiteren in Tunis, Mali, Westsahara, Libyen, Mauretanien, Ägypten, Israel
– Mehr als 13 Mio. Sprecher
– Ursprüngliche Sprache der Einwohner Nordafrikas, Verbreitung durch arabische Besiedlung aufgelöst – Sprachinseln, Zwei- und Mehrsprachigkeit der Berber und Wortübernahmen (Arabisch, Französisch)
– Früher Dialektkontinuum, heute isolierte Dialekte in überwiegend gesprochener Form, schriftliche Form begrenzt: in Tuareg und marokkanischen Dialekten (Schrift Tifinagh), in nördlichen Dialekten (modifizierte arabische Schrift) und im Kabylischen (modifizierte lateinische Schrift)
– Konsonantenwurzel wie in semitischen Sprachen – Wortbildung und Morphologie mit Hilfe von Suffixen (z. B. Kennzeichnung der Feminina mit Hilfe des Morphems ‚t‘ am Wortanfang oder auch -ende)
– Wortschatz der ansässigen und nomadenhaften Sprecher unterscheidet sich.
Klégr, Aleš; Zima Petr: Světem jazyků. Praha: Albatros, 1989
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