Migranten ändern die deutsche Sprache

Deutsche Jugendliche übernehmen vermehrt die Aussprache, Satzbildung und das Vokabular ihrer Zeitgenossen aus den Einwandererfamilien. Der Trend geht dabei zum begrenzten Gesamtwortschatz und zur Vereinfachung der Satzstruktur, wobei die Artikel häufig weggelassen und Präpositionen seltener benutzt werden. Vokabeln türkischer und arabischer Herkunft halten ebenfalls Einzug in den Wortschatz.

Aus dem Ethnolekt ins Deutsche:

isch – „ausländische“ Aussprache des Personalpronomens ‚ich‘
Lan – ‚ey, Mann‘ (aus dem Türkischen)
Yalla – ‚los, auf geht’s‘ (aus dem Arabischen)

Während vor einigen Jahren sich mit dieser Mischsprache beinahe ausschließlich Jugendliche mit Migrationshintergrund verständigt haben, wurde sie unter dem medialen Einfluss auch unter den deutschen Jugendlichen populär. Das Phänomen ist deutschlandweit zu beobachten, besonders aber in Großstädten mit einem hohen Ausländeranteil.