Beruf: Konferenzdolmetscherin

Das Uni Magazin widmet einen Artikel der Arbeit von Konferenzdolmetschern, die für multinationale Organisationen, auf Messen, bei Pressekonferenzen oder Geschäftsverhandlungen arbeiten und dafür sorgen, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander ins Gespräch oder Geschäft kommen können.

Im Fokus steht Tanja Barbian, die gerade auf der Internationalen Tourismusbörse ITB Berlin in der Englisch-Kabine abwechselnd mit zwei weiteren Kollegen jeweils 20–30 Minuten am Stück simultan dolmetscht. Es gibt zwar zunehmend die Tendenz, davon auszugehen, dass alle Teilnehmer ‚Globish‘ (Nichtmuttersprachliches Global Englisch) sprechen und verstehen. Das begrenzt jedoch das Ausdruckpotential der Redner, für die das Englische nicht die Muttersprache ist. Daher sind die Dolmetscher unverzichtbar.

Wie die meisten Dolmetscher in Deutschland arbeitet Tanja Barbian freiberuflich. Die Arbeit stellt sie vor große Herausforderungen, wie sie bestätigt. Zum einen wegen der tiefen Konzentration mit gleichzeitiger Einfühlung in den Redner. Zum anderen wegen der anspruchsvollen Vorbereitungsarbeit, vor allem dann, wenn es sich um ein fachspezifisches Thema handelt, zu dem man kaum Unterlagen zur Verfügung gestellt bekommt. Und die Vorbereitung ist ein Muss, denn was man inhaltlich nicht verstanden hat, kann man auch nicht dolmetschen. Darüber hinaus muss ein Dolmetscher neben seiner zum Teil natürlichen und zum Teil erlernten Sprachkompetenz über eine weit gefächerte Allgemeinbildung verfügen.