Orbis Pictus – das erste Bildwörterbuch der Welt

Mit dem für seine Zeit revolutionären Buch „Orbis sensualium pictus“ (Sichtbare Welt in Bildern) vom Pansofisten Johann Amos Comenius (1592–1670) werden gleich mehrere Attribute verbunden: die erste Enzyklopädie für Kinder, das erste Schulbuch, multimediale Lehrbuch, Bildwörterbuch, ein Vorläufer des Comics.

Orbis Pictus: Das Inwendige der Stadt

Das Buch beschreibt auf 310 Seiten mit Hilfe von Holzschnitten mit nummerierten Abbildungen und der entsprechenden mehrsprachigen Legende die Welt von Gott über die unbelebte Natur, Botanik, Zoologie, Religion, bis zu den Menschen und ihren Aktivitäten.

Das Werk ist zuerst 1658 in Nürnberg in Latein und Deutsch erschienen und hat sich schnell in andere Länder verbreitet. Die erste lateinisch-englische Ausgabe erblickte das Licht der Welt ein Jahr darauf, 1666 erschien die erste viersprachige (Latein–Deutsch–Italienisch–Französisch) Version.

Erst im Jahr 1685, nach dem Tod des tschechischen Exilanten Comenius, erscheint zum ersten Mal das Buch auch in seiner Muttersprache, in einer Ausgabe mit Latein, Deutsch und Ungarisch.

Das Werk wurde zweihundert Jahre lang an Schulen benutzt und kann eigentlich bis heute als Hilfsmittel für Lateinunterricht nützlich sein.

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