Ostrava will zweitgrößte tschechische Stadt werden

Die Stadt Ostrava verhandelt mit benachbarten Gemeinden über deren Angliederung an die Großstadt. Das erklärte langfristige Ziel ist es, in der Einwohnerzahl die bisher zweitgrößte tschechische Stadt Brno/Brünn zu überholen. Der Größenunterschied zwischen den beiden mährischen Städten beträgt bisher 60 000 Einwohner.

Mögliche neue Stadtteile ab dem nächsten Jahr – heute Gemeinden im Kreis Opava/Troppau nordwestlich von Ostrava:

Dobroslavice und Dehylov

– Dobroslavice/Dobroslawitz – 680 Einw.
– Děhylov/Dielhau – 640 Einw.

Brünn hatte bereits in den 1980er Jahren seinen silbernen Platz in der Rangliste der damaligen tschechoslowakischen Städte an Bratislava/Pressburg abtreten müssen. Auch die slowakische Hauptstadt ist damals durch die Eingemeindung die Nummer zwei im gemeinsamen Staat geworden.

Seit den 1920er Jahren hat sich die Einwohnerzahl von Brünn verdoppelt, jene von Ostrau verdreifacht. Während seit den 1970er Jahren die südmährische Metropole nicht mehr in die Fläche wächst, und wegen Widerstands von Nachbargemeinden eine Erweiterung kaum möglich ist, hat das damalige Stahlherz der Republik in den 1980er Jahren 1/3 seiner Fläche hinzugewonnen, und im nächsten Jahr werden zwei Nachbargemeinden über eine Angliederung abstimmen.